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Gedanken zum Jahresbeginn   2018   beim   Potsdamer   Männerchor

 

Es ist Sonnabend so gegen 21 Uhr. Im RBB läuft gerade der Krimi „ Mord in bester Gesellschaft – „Der Tote im Elchwald“. Alles ist entspannt, im Wohnzimmer sind mollige 24 Grad.  Sag mal Eva, hast du vorhin auch die Wetterkarte im RBB gesehen?
Die haben für Montag schlechtes Wetter angesagt, Minus 3 Grad und windig. Da habe ich so  gar keine Lust zur Übungsstunde zu gehen, bei diesem Sch… Wetter.

Na das war ja wohl nichts, du kommst so schon kaum noch aus dem Haus und einmal in der Woche wirst du dich wohl noch aufraffen können.

So kalt ist das ja auch nicht und die 10 Minuten zur Straßenbahn wirst du auch überstehen. Am Donnerstag musste ich auch schon alleine einkaufen gehen, weil du keine Lust hattest. Da habe ich Dieter und Eva Lehmann in der Markthalle getroffen.

Wir haben uns erstmal gegenseitig ein gesundes neues  Jahr gewünscht und uns dann noch etwas über den Männerchor unterhalten. Du erzählst mir ja nichts, was so im Chor los ist.

Am Montag den 08.01.18 war die erste Chorprobe 2018. Die hat nur etwa 1 Stunde gedauert und danach war  Party angesagt.

Der Betreiber der Gaststätte im Nikolaisaal hat, wie in jedem Jahr, einen ausgegeben. Du weißt schon das ist der Partyservice Fine Dining Catering, die machen auch das Büfett im Freizeitzentrum. Wenn du keine Lust hast für deine Geburtstagfeier was selber zu machen, kannst du dort auch was nachhause bestellen.

Es gab Freibier, Würstchen, Kartoffelsalat und Laugenbrezeln. Alle waren satt und zu frieden, denn es war alles sehr lecker. Vom Vorstand Andreas Horn gab es Dankesworte und wie es sich für einen Chor gehört dirigierte unser Ehrenchorleiter Ronald Reuter noch drei Lieder.

Dann hat mir Dieter erzählt, dass er kurz nach 21 Uhr beobachtet hat, wie sich ein Sänger verkleidet hat. Eine Wollmütze tief in das Gesicht gezogen, einen warmen Pulli an, darüber eine dicke Jacke und dann noch eine gelbe Warnweste.

Wer das war konnte er leider nicht erkennen, er hat nur gehört wie jemand gesagt hat, jetzt macht sich da Phase & Null bereit für seine Rückfahrt. Jetzt musst du mir aber mal erklären wer Phase & Null ist. Den kennst du auch, das ist doch der Elektromeister Manfred Bergemann aus Saarmund, du weißt doch, der mit „ Annemarie „ und der kommt immer mit dem Fahrrad zur Chorprobe.

Wie weit ist es denn bis Saarmund, ich glaube so etwa 16 km. Dann ist der ja über eine ½ Stunde bei Wind und Wetter und 3 Grad Minus, zweimal das Ganze, unterwegs um beim Chor zu singen. Und das alles mit 82 Jahren. Er hat am 31.01. Geburtstag,! „Glückwunsch“.

Und du mit deinen paar Jahren  willst dich vor 10 Minuten Gehweg zur Straßenbahn drücken, da hast du aber schlechte Karten. Jetzt wird keine Übungsstunde mehr ausgelassen und vernünftige Ausreden dürften dir auch schwerfallen.

Zum Glück kann ich prüfen, ob du auch immer zur Übungsstunde warst, da das ja aufgeschrieben wird. Grüße Herrn Bergemann von mir und sag ihm dass ich das alles sehr bewundere.

Zum Schluss noch einen Spruch : „Ein Leben ohne Feste, ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus“. Ein gesundes, probenreiches, erfolgreiches neues Jahr 2018 wünscht

 

K.Felske

Fotos: H.-J.Guthke