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Bunt ist der Herbst und bunt war das Programm
„ Von der Oper zur Operette“

 

Zum Schluss steigt meist das Feuerwerk, um das Publikum nochmals zu begeistern, ehe es sich in Gedanken versunken auf den Heimweg begibt. Paul-Lincke-Melodien waren dazu für den Ausklang des Herbstkonzertes unseres Potsdamer Männerchores von 1848 e.V. geradezu prädestiniert. Endlich animierten die wohlgeformten Töne von den Streichern, Bläsern und „Rhythmikern“ des Deutschen Filmorchesters Babels-berg unter der Stabführung des schier unverwüstlichen Kapellmeisters Ronald Reuter zum Taktklatschen.

„Von der Oper zur Operette“ nannte Ronald Reuter sein Programm. Den Werken von Richard Wagner, Vincenzo Bellini, Carl Maria von Weber und Wolfgang Amadeus Mozart verliehen im ersten Teil der Potsdamer Männerchor, Sopranistin Birgit Pehnert, Bariton Kai-Uwe Fahnert, Flötist Heiko Tschauner sowie die Hornisten des Filmorchesters ihre eigenen Klangfarben.

Spätestens mit dem tollen Johann-Strauß-junior-Walzer „An der schönen blauen Donau“ ließen die Kehlen der Männer hören, dass die intensiven Stimmübungen an den Probentagen mit Chorleiterin Olga Kisseleva ihre Früchte tragen. Deshalb bin ich mir gewiss: Frau Kisseleva wird auch ein einheitliches Schunkelbild während des Gesangs hinkriegen.

Mit der Operetten-Ouvertüre „Der Zigeunerbaron“ begann der musikalisch flottere zweite Teil des Abends im Nikolaisaal wieder nach den Noten von Johann Strauß. Ein Ohrenschmaus des Filmorchesters. Andere Stücke von Franz von Suppe, Carl Millöcker, Franz Lehar und Lotar Olias ließen alle Mitwirkenden des Herbstkonzertes vom Potsdamer Männerchor zu einem schönen Erlebnis werden.

Den Schlusspunkt setzten Melodien von Paul Lincke, so dass das Publikum allen Grund hatte, tollen Beifall zu spenden und so Zugaben zu verlangen. Ronald Reuter hatte dafür die Noten des Radetzkymarsches vorsorglich aufs Pult der Musiker legen lassen. Übrigens: Der Radetzkymarsch ist ebenso alt wie unser Potsdamer Männerchor. 1848 wurde das Stück von Johann Strauß Vater uraufgeführt. Nächstes Jahr 170 Jahre!

„Dieser Abend hält den Wunsch offen: "Weiter so ihr Sänger und Musiker“, sagte mir eine Besucherin. Ihr kann bald der Wunsch erfüllt werden. Mit den traditionellen Weihnachtskonzerten am 10. Dezember des Potsdamer Männerchors.

Dabei sind weiter der Große Kinderchor der Potsdamer Musikschule „Johann Sebastian Bach“ sowie das Landespolizeiorchester. Natürlich im Potsdamer Nikolaisaal.

Text: Wolfgang Post
Bilder: Hans Joachim Guthke