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Das Frühlingskonzert des Potsdamer Männerchores 1848 e.V.

Die ganze Welt war himmelblau!
 

Lang anhaltender Beifall und harren auf die Zugabe am Schluss für alle Mitwirkenden des Frühlingskonzertes war der beste Beweis: Das war wieder eine ausgezeichnete Veranstaltung, zu der der Potsdamer Männerchor 1848 e.V. in den Nikolaisaal eingeladen hatte. Getreu dem landläufigen Motto „Alles neu macht der Mai“ war es nicht nur das erste Konzert des neuen Chorvorstandes.
Olga Kisseleva stellte sich mit „ihren“ 60 Männern zum ersten Mal als künstlerische Leiterin vor und erlebte einen galanten Start in ihr neues Betätigungsfeld.
 

Den Männern auf der Bühne des großen Saales stand neue Freude in ihren Gesichtern, mit der sie ihrem Publikum gesanglichen Genuss servierten. Sie nutzten die Übungsstunden dafür seit Jahresbeginn offenbar mit neuem Elan.
Die Lieder vom „Jetzt kommen die lustigen Tage“ bis zum „Wandern im Mai“ passten nicht nur in die Jahreszeit, sondern so richtig zum Chor. Die Zuhörer spürten förmlich beim „Wandern“ den Rhythmus vom warmmachenden Joggen bis zum späteren Schlendern der Sängerschar.
 

Drum staunte eine Berlinerin: „So viel Sänger in bester Harmonie, und vor allem sind die Texte zu verstehen. Ganz toll!“ Harmonie strahlten auch die Darbietungen gemeinsam mit der Combo des Landespolizeiorchesters Brandenburg, die wohl mit dem Hans-Blum-Titel „Wenn Zigeuner Hochzeit machen“ im ersten Teil des Konzertes ihren Höhepunkt hatten. Im zweiten Teil bewies das Gesangstrio Kay Linde, Andreas Horn und Jürgen Pilz mit Theo Mackebens „Bel Ami“, welche Vielfalt beim Potsdamer Männerchor möglich ist, wenn sie sich mit Mikrofontechnik besser anfreunden.

Die Musiker der Combo mit Keyboarder und Sänger Herbert Götze trugen mit ihren zum Teil jazzigen Nummern zu Abwechslungen im Programm bei und erinnerten viele Gäste an ihre verflossene Jugendzeit. Lasst doch der Jugend ihren Lauf und gebt ihr die Chance, die Talente vor einem größeren Auditorium zu zeigen. Die junge Moderatorin Juliane Hundt hatte sich hörbar auf die Veranstaltung intensiv vorbereitet. Dennoch verstand sie es noch nicht, dieses Publikum des älteren Semesters vollends in ihren Bann zu ziehen. Das war ein bisschen schade im Fluidum des hochkarätigen Konzertes.

Ein besonderes Hörbonbon präsentierte das Potsdamer Ensemble ACAPENSE. Einen stimmlicher Hochgenuss brachten die sechs Sängerinnen und sechs Sänger den Zuhörern mit ihren acht Titeln nahe.
 

Am Sonntag, dem 7. Oktober, sind bereits Frühling und Sommer vorbei. Dann werden sich die Sänger des Potsdamer Männerchores unter der Leitung von Olga Kisseleva sowie das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter der Stabführung von Ronald Reuter mit Melodien von „Oper zur Operette“ im Herbstkonzert singen und spielen.

Text: Wolfgang Post

Bilder: Klaus Felske